Entscheidungshilfe
Einsparungspotential zu unserer Rechnung gibt es natürlich. Bei den Treibstoffkosten ist ein wenig drinnen, wenn du vorausschauend tankst. Zum Beispiel indem du deinen Reservekanister dort auffüllst, wo es billig ist und dann dein Fahrzeug aus dem Kanister tankst, wenn es teuer ist. Auch relevant wird es sein, ob du zum Tanken die Bahn verlässt oder nicht.
Auch die Mautkosten sind ein großer Posten und die kannst du zu 100% einsparen. Dies beeinflusst vermutlich sogar den Treibstoffverbrauch, allerdings erhöht sich die reine Fahrzeit (lt. Google) auf über 40h.
Für wen ist nun welche Variante die Beste?
Wie ihr an der Berechnung sehen könnt, hängt sehr viel davon ab, was euer Gefährt schluckt. Ein sparsamer Diesel im Vergleich zu einem Trunkenbold macht den großen wirtschaftlichen Unterschied.
Unsere Gedanken dazu:
Hast du Zeit und Geld, dann wähle den Landweg, dann kannst du so viel wie nur möglich erleben. Diese Kombination wird vermutlich die seltenste sein.
Meist hat man entweder viel Geld und keine Zeit oder viel Zeit und wenig Geld.
Die viel Geld - wenig Zeit Variante lässt es dir offen. Allerdings wird sich die zeitliche Einsparung insgesamt in Grenzen halten. Was für einen Landweg spricht, ist die Abfahrtszeit der Fähre. Diese wird aller Voraussicht nach am Fr. um 23:59 in Savona sein. Schaffst du das nicht, dann wirf dich auf die Bahn und friss Kilometer.
Kein Geld und viel Zeit, heißt, dass du genau rechnen musst. Was kein Problem ist, wenn du eh genügend Zeit hast.
Kein Geld und keine Zeit sind das, wo wir mit viel mit Eigenerfahrung dienen können. Der Fiat Panda und die Yamaha Tenere im Kostenvergleich sind unsere Rallyefahrzeuge. Für uns stellt sich die Frage aber ohnehin nicht, da wir ausnahmsweise einmal mit der Masse mitschwimmen möchten.
Was für die Fähre spricht: Ich kenne beide Varianten sehr gut und mein persönlicher Rat ist ganz klar die Fähre. Kosten einzusparen mit einer Anreise über die Straße ist bei einer realistischen Rechnung kaum drinnen. Dem gegenüber stehen relaxte Tage auf dem Dampfer.
Das Kennenlernen der anderen Teilnehmer mag der eine mehr, der andere weniger. Es werden sich dann später in Marokko Gruppen bilden. Das ist normal und das ist gut. Die Gründe für unterschiedliche Gruppen sind sehr vielfältig. Reisegeschwindigkeit, Nächtigungsvorlieben, natürlich die Sympathie und noch hunderte anderer Gründe. Aber einige Dinge könnt ihr auf der Fähre schon abchecken, ohne je einen Meter miteinander gefahren zu sein.
Die ungefähr 50h auf der Fähre kann man sich sehr angenehm gestalten und du wirst noch genug zum Fahren kommen. Du kannst gut Essen (wenn du selber einkaufst – dazu mehr, wenn der Fährenblog online ist) und du kannst ein letztes Mal relaxed Bier trinken. In Marokko gelten 0,0 Promille am Steuer und außerdem sind wir die ersten Tage im Ramadan unterwegs.
In den Kabinen lässt es sich außerdem ganz gut schlafen. Du kannst nach der Anreise zur Fähre endlich mal Duschen und selbiges auch nochmal wenn wir 2 Tage später am Abend die Fähre wieder verlassen. Dazwischen natürlich auch so oft du willst.