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Sicherheit

Allgemeine Sicherheit in unserem Reisegebiet

Stand 2023

Da wäre einmal das Auswärtige Amt mit ihren Ratschlägen zu Marokko.

Hier wird, mit einigen Ausnahmen, gewarnt vor Reisen an die Algerische Grenze. Dem Ratschlag, die politische Lage zu beobachten und sich über lokale Medien zu informieren, sowie Abstand in beschriebene Gebiete zu halten, werden wir auf unserer Reise Folge leisten bzw. euch bei den Checkpoints bekanntgeben, wenn sich eine alternative Route dem Grenzgebiet nährt.

Die Warnung, im Rif-Gebirge kein Cannabis zu kaufen, teilen wir. Hier wird sehr oft davon berichtet, dass lokale Dealer mit der Polizei zusammen arbeiten. Solltest du dich zu einem Kauf verleiten lassen, kann durchaus sein, dass du 10km später in der Polizeikontrolle rausgezogen wirst. Nämlich deswegen, weil die Behörden wissen, dass du etwas Verbotenes in der Tasche hast. Der Besitz von Rauschgift wird in Marokko mit Haftstrafen von bis zu zehn Jahren sowie hohen Geld- und Zollstrafen geahndet. Bereits der Besitz kleinster Mengen ist strafbar.

Also lieber Finger weg davon!

Kriminalität klingt ein wenig übertrieben dargestellt, allerdings ist aggressives Betteln weit verbreitet. Lästig sind auch Guides, vor allem in Großstädten. Für jegliche angebotene Hilfe wird auch eine - meist finanzielle - Entschädigung erwartet. Dies sollst du im Vorfeld immer berücksichtigen.

Die Informationen über die marokkanische Sahara (auch westliche Sahara) sind etwas irreführend. Das Auswärtige Amt schreibt hier wortwörtlich: Eine konsularische Betreuung ist dort nicht möglich. Es besteht ein erhebliches Risiko, Opfer einer Entführung zu werden. Laut dem Amt soll man die Hauptstrecke nicht verlassen. Ein kleiner Teil dieser „gefährlichen Strecke“ ist geplant. Hier ist darauf hinzuweisen, dass dieser Abschnitt sehr stark befahren ist.

Wir möchten auch darauf hinweisen, dass niemand diesen Streckenteil befahren muss und dass wir Alternativen eingeplant haben. Sollte sich trotzdem jemand dafür entscheiden, so liegt das selbstverständlich in der eigenen Verantwortung.

Das Risiko und die Pistenkuh

Die besten Antworten auf das Theme "Lebensgefahr auf der Reise nach Afrika" sowie "man wird euch alle entführen" findet ihr hier.

Einen wunderbaren Artikel zu „Risiken eines Abenteurers – die Gefahren unterwegs“, hat Burkhard Koch, bekannt als Pistenkuh, geschrieben. Ich möchte seine Kernaussage „die Risiken eines Abenteurers liegen auf der Straße“ gerne unterstreichen und euch auf den Artikel verweisen. Damit ist mehr gesagt, als ich euch über die Sicherheit oder die Gefahren mitgeben kann.
Hiermit bedanke ich mich bei Burkhard, weil er den wichtigsten Teil des Kapitels Sicherheit übernommen hat und mich schon 2019 mit vielen Tipps bis in den Senegal geleitet hat.

Die größte Gefahr liegt in der Unachtsamkeit und im Straßenverkehr.


Risiken eines Abenteuers
Sabine und Burkhard Koch leben seit 2004 ihre "persönliche Freiheit" und sind mit verschiedensten Expeditionsfahrzeugen unterwegs. Sie berichten von ihren Reisen und geben Erfahrungen und Infos weiter.
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Die Auswärtigen Ämter und die Gefahren einer Entführung

Es wurde in den letzten Jahren über keine Entführungen berichtet. 2018 gabe es ein Gewaltverbrechen, welches für großes Aufsehen gesorgt hat. Damals wurden 2 europäische Studentinnen brutal ermordet. Es gibt Meldungen, wonach hier die El Quaida involviert gewesen sei. Einer der Straftäter war allerdings ein geistig verwirrter Europäer.

Das Auswärtige Amt der Schweiz schreibt wortwörtlich diese beiden Sätze zum Thema Entführung: In Teilen der Sahara und des Sahels besteht das Risiko von Entführungen. Bisher waren in Marokko keine Entführungen zu beklagen. 
Hinweis vom Auswärtigen Amt Österreich (in kursiv): Reisewarnungen werden im Regelfall nur in besonderen Krisensituationen ausgesprochen, wenn eine generelle Gefährdung für Leib und Leben besteht. Reisende, die sich in ein Gebiet mit Reisewarnung begeben, müssen sich der möglichen Konsequenzen bewusst sein:
  • Konsularische Hilfeleistung für in Not geratene Österreicher kann nicht gewährleistet werden.
  • Bei Reisen in Gebiete mit Reisewarnung können Versicherungen trotz eines aufrechten Versicherungsvertrages Ausschlussgründe geltend machen und sind damit leistungsfrei.
  • Das Konsulargebührengesetz ermächtigt die Republik Österreich, die Kosten für allenfalls erforderliche Schutzmaßnahmen bzw. Hilfeleistung in bestimmten Situationen im Regressweg von Reisenden zurückzufordern!
 Genaueres erfährt ihr bei euren Auswärtigen Ämtern!

Marokkanische Sahara 
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Von Schlitzohren und Strategen

Sie sind schon manchmal Schlitzohren. Auf den Märkten oder im Teppichladen. Den Teppich bezahlst du nach langen Verhandlungen und dem einen oder anderen Tee. Am Gemüsemarkt machst du das jedoch nicht! Und sollten sie dich dort einmal um ein paar Cent übers Ohr hauen, dann nimm es gelassen, falls es dir wirklich auffallen sollte.
Aber wie groß ist der Unterschied zu „unserer Welt“? Bei uns tragen sie jedenfalls meist Anzüge, die Tricks sind weniger gut zu durchschauen und selten geht es dabei lediglich um ein paar Cent.

Eines ist jedenfalls Gewiss: Für jede Leistung wird eine Gegenleistung erwartet. Hier wie da. In den Städten in Form von Scheinen und am Land ist es oftmals ein Tee oder, wie auf unserem Bild, ein österreichisches Bier.

Aggressives Betteln und „Bewerben“ gibt es vor allem (aber nicht nur) in den Ballungszentren.

Die Geschichte von Mel, die mit dem Fahrrad einmal um Afrika herum ist

Es war am Weg von Tan Tan Richtung Meer, kurz vor der Sahara. Dort bin ich bei Sonnenuntergang auf Mel aus Quebec gestoßen. Mel ist mit dem Fahrrad unterwegs, um Afrika zu umrunden und hat an diesem Tag 128km abgespult. Der bereits untergegangenen Sonne wegen, haben wir die letzten Kilometer gemeinsam zurückgelegt, einen netten Abend mit vielen Geschichten verbracht und ein Treffen auf meiner Rückreise vereinbart.

Ungefähr 1 ½ Monate später haben wir uns in Mauretanien wieder getroffen. Mel hat von ihrer Durchquerung der westlichen Sahara und Mauretanien erzählt. Wir reden hier von 1.800km.

Die Polizei ist hier sehr präsent und es gibt viele Checkpoints, die auch der Sicherheit dienen. Bei jedem dieser Punkte wurde Mel gefragt, ob sie es vor Einbruch der Dunkelheit bis zum nächsten Checkpoint schafft. Am Weg zwischen den Stationen haben immer wieder Fahrzeuge angehalten und ihr Wasser und Tee angeboten. Sobald ein Checkpoint in Sichtweite war, sind die Polizisten auch schon auf der Straße gestanden und haben ihr freudig zugewunken. Dann gab es Tee, Essen und einen vorbereiteten Schlafplatz.

Der Grund der Freundlichkeit hat bestimmt auch mit der Abwechslung in dieser einsamen Gegend zu tun und diente natürlich auch der Sicherheit.

Heute ist Mel wieder in Quebec und hat die Umrundung ohne Überfall und Entführung geschafft.

Mel am Weg kurz vor der marokkanischen Sahara

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