In Österreich über Stock und Stein

Nicht jeder Pfad ist (d)ein Spielplatz

Du hast Bock auf Abenteuer, willst das Adrenalin in den Adern spüren, wenn dein vierrädriger Untersatz über Schotterpisten jagt und du dich kein bisschen um ein paar Kampfspuren am Lack scherst? High Five! Aber bleib auf dem Teppich – auch wenn's juckt, die ungezähmten Wege dieser Erde unter die Räder zu nehmen. Es gibt ein paar goldene Regeln, die dein wildes Herz beachten sollte.

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Stop or go: Fahren auf abgelegenen Pfaden

Generell gilt: Auf Straßen, die erkennen lassen, dass sie nicht für den öffentlichen Verkehr freigegeben sind, ist das Fahren verboten. Eine genauere Definition sucht man vergeblich. 

Orientiere dich deshalb an Wegbreite und Beschaffenheit. Sie geben dir einen ersten Hinweis, wenn eine Beschilderung oder ein Schranken fehlt. 
Es liegt an dir zu entscheiden, ob du den Weg nimmst. Solltest du dich dafür entscheiden, erfolgt das hoffentlich auf der Grundlage bester Absichten und der eigenen Überzeugung, dass es sich um eine öffentliche Straße handelt. Denn davon musst du gegebenenfalls auch das Straforgan überzeugen können, falls du angehalten wirst. Neben Verwaltungsstrafen kann es auch zu zivilrechtlichen Strafen kommen, wenn durch das Befahren Schäden entstanden sind.

Kurz gesagt: Nicht jeder Weg, der breit genug für deinen fahrbaren Untersatz erscheint, ist auch ein Freifahrtschein ins Vergnügen. Hast du dich für eine potholewürdige Abbiegung in die Botanik entschieden, dann denk an unsere Wald- und Feldweg Knigge.

Wald- und Feldweg Knigge

  1. Fahr oder parke nicht auf Wiesen, denn wo Reifen rollen, wächst kein Gras mehr – und das ist nicht nur metaphorisch gemeint. 
  2. Natur nicht umdekorieren: Lass die Pflanzen und Tiere dort, wo sie sind. 
  3. Lärmorgien sind tabu: Die Vögel singen besser als dein Auspuff. Halte den Lärmpegel niedrig.
  4. Müll-Drive-Through verboten: Verlasse die Wege so, wie du sie vorgefunden hast oder besser. 
  5. Wildwechsel ignorieren ist ein No-Go: Tiere haben Vorfahrt, immer. Rehe machen selten Termine für ihre Überquerungen.
  6. Licht an, auch tagsüber: Im dichten Wald kann es dunkler sein als in Draculas Schlafzimmer.
  7. Nimm Rücksicht auf Wanderer und Radfahrer
  8. Mit einem freundlichen Wort und einer höflichen Frage stehen dir in Österreich viele Wege offen.
  9. Genießt die Fahrt und erzähl deine Geschichten – aber nur die, bei denen du nicht am Ende als Bösewicht dastehen willst.
  10. Am Ende des Tages geht's darum, mit Herz und Hirn zu fahren. Abenteuer ja, aber nicht auf Kosten anderer oder der Umwelt. 


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