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Navigation & Apps



In diesem Blog beschäftigen wir uns mit dem Thema (Gratis-) „Apps“. Die sind hilfreich beim Suchen einer Unterkunft (Wildcamping bis Luxushotel) oder bei der Suche nach dem richtigen Weg. 
PS: Ihr bekommt einige Offroad-Routen vor Ort als GPX Datei zum Download zur Verfügung gestellt!

Einige Tipps von der Rennleitung zum Thema "Apps for Africa"

booking.com
Das funktioniert auch in Marokko sehr gut und ist für die schnelle Suche einer Bleibe zu empfehlen. 

Google Maps
Vermutlich verwenden das die meisten ohnehin. Es eignet sich mittlerweile auch in Marokko gut um von A nach B zu kommen. Auch findest du schnell Hotels, Tankstellen, Restaurants etc.
ACHTUNG: Leider werden hier auch Tankstellen angezeigt, die es nicht gibt, dafür stehst du auch ab und zu an einer Tankstelle, die wiederum der Google nicht kennt.

WhatsApp
Zu WhatsApp selbst ist vermutlich nicht viel zu sagen, außer dass es eine der wichtigsten Kommunikationstools für unterwegs ist.
ACHTUNG: Wechselst du aber deine SIM Karte, solltest du deine „Standard Nummer“ beibehalten, weil du sonst aus dem Gruppenchat fliegst.
Wenn du eine neue Sim Karte einlegst und WhatsApp öffnest, wirst du gefragt, ob du die neue oder die bestehende Nummer verwenden willst. Entsprechend die Alte auswählen.

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iOverlander
iOverlander kann man gratis nutzen und es finanziert sich über Spenden. Wenn du es nutzt, sei so fair und wirf ihnen einen kleinen Beitrag in die Box. Leider nur Englisch, dafür sind aber die Symbole aussagekräftig, wenn Englisch nicht so ganz deines ist.

iOverlander lebt von den Usern und zeigt hauptsächlich günstige Nächtigungsmöglichkeiten. Hier findest du zwar auch Hotels und Hostels, aber eher die günstigen. Was du hier vor allem findest, sind Plätze zum Campen und selbst hier gibt es verschiedene Kategorien.

  1. Offizieller Campingplatz
  2. „Inoffizieller“ Campingplatz. Das sind oft private Plätze oder Parkplätze
  3. Wild Camping. Das sind Plätze, wo es in der Regel nicht erlaubt ist offiziell sein Nachtlager zu beziehen. Ich nutze diese Punkte auf meinen Reisen sehr gerne, weil ich da meist alleine bin. Wenn doch jemand dort ist, dann sind es fast immer Gleichgesinnte die den Platz so gefunden haben wie auch ich. Das bedeutet Gesellschaft von Menschen, mit denen man meist nicht nur die App teilt.

Die Beschreibung ist mal besser und mal schlechter und oft sind Bilder des Platzes dabei (funktioniert nur wenn du Wifi hast). Ein weiterer Vorteil ist, dass jeder Eintrag mit Datum gespeichert ist. Hast du einen 3 Jahre alten Beitrag, dann sind die Informationen mit Vorsicht zu genießen.

Ein großer Vorteil: Du siehst unter „browse places on a map“ die Plätze in deiner unmittelbaren Umgebung. Findest du einen Platz, klickst du auf das Symbol und der Name des Platzes erscheint. Mit einem Klick auf das „I“ (Information) öffnet sich die Beschreibung des Platzes. Wenn du runter scrollst, kannst du z.B. auf Maps.me klicken. Maps.me öffnet sich und mit „Route” und “Start” leitet dich Maps direkt an den ausgewählten Ort.

Es muss aber nicht immer zu 100% funktionieren – wie immer eine kleine Story mit einem Missgeschick etwas weiter unten.

Die App zeigt zusätzlich nicht nur wichtige Informationen zu Wifi und Duschen, sondern auch zu Werkstätten, fixe Checkpoints (Polizeikontrollen), Krankenhäuser, Parkplätze etc.
Ich nutze dieses App häufig und gerne. Vor allem wenn ich alleine unterwegs bin.
Noch ein Hinweis: Solltest du die App installieren und ausprobieren (was ich hiermit ausdrücklich empfehle), wirst du nicht allzu viele Plätze in deiner Gegend finden. Das App wird hauptsächlich von „Overlandern“ genutzt und die bewegen sich mehrheitlich weiter weg. Für Afrika ist es mein persönlicher Favorit. In Europa bist du bei park4night vermutlich besser aufgehoben.

Maps.me ist eine Offline Karte und auch sehr empfehlenswert. Es lässt sich auch mit iOverlander verbinden (mehr dazu unter iOverlander) und lässt „unbefestigte Wege“ zu. Am besten gleich alle Karten für Marokko herunterladen (zuhause mit Wifi).
Empfehlungen wie Hotels, Restaurants etc. sind auch hier zu finden. Zusätzlich zeichnet die App auch die Strecke der letzten 24h auf. Leider kann man diese Daten aber nicht speichern. Es eignet sich vor allem hervorragend dafür um zu kontrollieren, ob man im Kreis fährt oder um zum Fahrzeug zurückzufinden, wenn man sich verlaufen hat.

OsmAnd
Die vermutlich beste Offline-Karte und Navi-App für die Reise! Vor allem für jene, die vorhaben, “offroad” zu fahren. Die App kann Routen in Form einer .gpx Datei laden und auf der Karte anzeigen. Zusätzlich kann man die eigene gefahrene Strecke aufzeichnen und als .gpx abspeichern beziehungsweise mit anderen teilen.
Wir werden die eine oder andere Route über Osmand teilen und dir ausgewählte Strecken zur Verfügung stellen.Was diese App so gut macht: Offline Karten, offline navigieren, Tracks anzeigen, auf Tracks navigieren (auch, wenn dort keine Straße ist), Tracks aufzeichnen, Empfehlungen für Tankstellen und Hotels etc.
Unter "Straßen vermeiden" kannst du Autobahnen und Mautstraßen ausschalten. Die Kartenansicht lässt sich auf offroad umstellen und dann sind unbefestigte Straßen und Wege gut zu sehen.

Ich fahre immer mit der Kombination maps.me um Kilometer zu machen und wechsle auf OsmAnd wenn ich in den Acker möchte. Umgekehrt auch so. Wenn du siehst, dass dir die Zeit ausgeht, dann wechselst du von OsmAnd auf maps.me und fährst auf die schnellere Route zu deinem Ziel.
Da die aufgezeichneten Strecken in einem offenen (GPX) Format gespeichert werden, lassen sich diese sehr leicht auf z.B. Google Earth oder andere Programme übertragen.
OsmaAnd ist als offline Karte eine empfehlenswerte Ergänzung zur online Google-Maps Navigation, maps.me oder auch iOverlander.
POIs (Points of Interests) beziehungsweise Empfehlungen für Hotels oder Restaurants etc. sind auch in OsmAnd zu finden. Lässt man das Tracking dauernd laufen, eignet es sich - wie auch Maps.me - hervorragend dafür, um zu kontrollieren, ob man im Kreis fährt.

Mit OsmAnd muss man sich ein wenig vertraut machen und das solltest du am besten noch zu Hause machen, damit du dann in Afrika damit klarkommst. Stelle außerdem sicher, dass du die Karten für das Reisegebiet vorher (zuhause im WiFi) heruntergeladen hast.

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Allgemeiner Tipp

An sich ist es ausreichend, wenn du auf der Reise ein halbwegs aktuelles Smartphone mithast. Die Papierkarte hilft dir allerdings dabei, immer eine gute Übersicht zu haben und was passiert, wenn das Telefon ausfällt, das wissen wir alle.
Viele (Auto-) Reisende navigieren auch mit dem Tablett und manche sogar mit Laptop. 

Ich versuche auf meinen Reisen immer eine Papierkarte dabei zu haben – zumindest wenn ich mit dem Auto unterwegs bin. Ob dann zusätzlich Navigationsgerät oder nur das Smartphone ist Geschmackssache. Was allerdings immer gut ist: Ein Ersatzgerät. Ein Smartphone als Backup für das Navi oder einfach ein 2. Telefon ist nie schlecht.
Ein Smartphone mit doppel-slot für eine 2. Sim Karte ist toll, hilft aber nichts, wenn du nach dem Sprung ins Wasser draufkommst, dass das Telefon noch im Hosensack ist.

Ich persönlich habe immer 2 Telefone mit. Eines mit meiner Standard SIM Karte (das habe ich meist abgeschalten) und ein 2. mit einer SIM Karte des Landes in dem ich reise (außerhalb der EU versteht sich).

Story

Es war irgendwo weit im Süden, aber noch vor der Grenze zu Mauretanien. Ich bin wie immer in der Früh losgefahren. Irgendwann habe ich iOverlander geöffnet und mir den nächstbesten Schlafplatz gesucht. Gedacht gemacht. Weit weg von jeder Zivilisation gibt es kaum Wahlmöglichkeiten. Zum Glück bin ich nicht wählerisch und habe einfach den nächstbesten Spot ausgewählt. Nach ungefähr 20 min war ich dort. Leider hat sich herausgestellt, dass es den Campingplatz nicht mehr gibt. Auf zum nächsten Punkt: Fernfahrerschlafplatz, direkt an einer Tankstelle. Nicht prickelnd, aber die Sonne war schon untergegangen und ich supermüde und noch hungriger. Es stellte sich heraus, der zweite Schlafplatz war in einer Moschee und man konnte sich zwischen den Lastwagenfahrern auf den Boden legen. Gefiel mir irgendwie auch nicht. Nun war meine letzte Hoffnung ein kleiner Campingplatz 20km zurück. Es wurde richtig dunkel und ich hab mich beeilt. Essen? Ja, gibt es. 20km entfernt in einer kleinen Stadt. Hilft nichts – gleich los.
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Angekommen beim einzigen „Restaurant“ war ich die Attraktion des Abends. Niemand hat englisch gesprochen und doch wollte jeder mit mir kommunizieren. Im Restaurant konnte ich nur auf meinen leeren Magen hinweisen. Der Kellner nahm mich an der Hand und wir gehen ums Eck zum Fleischer. Das frische Lamm wandert direkt auf den Grill. Bier? Nein -  dann Coca Cola.
Das Essen kommt. Viele Gewürze, frisches Brot, aber kein Besteck. Ich war schon so müde, dass ich es einfach mit den Händen essen wollte. Als ich mich umblickte, ob ich vielleicht irgendwo ein Besteck finde, hab ich etwas anderes bemerkt. Hier isst niemand mit Besteck! Kurz überlegte ich, ob ich nicht wenigstens mein Rambo-Messer holen sollte, aber der Hunger war größer.
Dann wurde ich noch auf Tee eingeladen und musste erklären, wo ich hinwolle usw. So nett es auch war, so schnell wollte ich auch in meinen Schlafsack. Ich wusste, dass ich mindestens 20 min zurück in mein Camp musste. Sobald ich außerhalb der Stadt war, wurde die Rückfahrt zum Spießrutenlauf.
Bei uns wären vermutlich Schilder mit „Bankette nicht befahrbar“ gestanden. Aber das war – neben den fehlenden Leitpflöcken bzw. Leitlinien das geringere Problem.
Alles was gehen oder fahren konnte, war auf der Straße unterwegs. Einzig das Licht fehlte ihnen. Zuerst dachte ich alleine auf der Straße unterwegs zu sein, aber die Straße war voll. Mal stand da eine Kuh, dann kam plötzlich ein unbeleuchtetes Auto entgegen und 100m weiter stand ein Eselfuhrwerk vor mir. Die Rückfahrt erschien mir wie ein Videospiel.
Aber eines kann ich dir sagen: Geschlafen habe ich wie ein Toter!

Buchempfehlung und Danksagung

Mario und seine Frau Martina - zwei sehr erfahrene "Traveler" - haben uns beim Zusammenstellen dieser Information sehr geholfen. Danke dafür!
Der Mario ist auch mein Travel-buddy fürs Grobe und ein starker Gegner von Asphaltstraßen. Er ist ein ausgesprochener Optimist und seine Standardaussage, wenn ich mal zum Aufgeben neige "es sind maximal noch 500m". Diese enden dann nicht selten in einer Halbtagestour!

Die beiden haben viele Kilometer unter den Rädern und haben einige ihrer Erfahrungen in zwei Büchern niedergeschrieben.
Ab nach Südamerika!
20.000 km Abenteuer auf China-Mopeds

Erst kürzlich erschienen, durfte ich die Erstausgabe schon vor der Veröffentlichung in den Händen halten und empfehle hiermit dieses Werk. Mit viel Selbstironie auf reudigen Motorrädern... Perfekt zur Einstimmung auf unsere Reise oder zum Zeitvertreib auf der Fähre nach Afrika: 

"Fahren wir doch nach Südamerika!" - "Spinnst, das ist ja gefährlich!"
So beginnt das Abenteuer von Martina und Mario Steiner.
Auf ihrer Weltreise haben sie schon den Himalaya und Asien hinter sich, als sie kurzfristig beschließen, nach Santiago de Chile zu fliegen, dort die billigsten China-Motorräder kaufen und drauflosfahren.
Aus Wochen werden Monate.
Soviel vorweg: Für eine entspannte Reise sind reparaturanfällige China-Bikes nicht geeignet, für Abenteuer schon.
Werden sie es nicht nur nach Patagonien, sondern auch über die Anden, nach Machu Picchu und in den Amazonas Regenwald schaffen?

Zum Buch

Ab in den Himalaya!
Auf störrischen Motorrädern durch Indien und Nepal

Ein modernes Abenteuer: Einmal auf Motorrädern durch den Himalaya fahren!
Martina und Mario Steiner verwirklichen sich diesen Traum, trotz etlicher Widrigkeiten, Pannen und ständig neuer Herausforderungen.
Auf einem Markt in New Delhi organisieren sie sich kurzerhand zwei alte Motorräder. Schlechte Straßen, Kälte und Krankheiten können sie von ihrem Unternehmen, auf eigene Faust die faszinierende, aber lebensfeindliche Bergwelt von Indien Richtung Nepal zu durchqueren, nicht abbringen. Unbeirrt folgen sie auf ihren zeitweise recht störrischen Bikes den provisorischen Schotterstraßen über die höchsten Pässe der Welt im Himalaya und bestehen gemeinsam so manches brenzlige Abenteuer.

Ein fesselnder und wagemutiger Road-Trip, der mit viel Geschick und etwas Glück zu einem Happy Ending führt.
Am Ende diagnostizieren die Autoren bei sich „chronisches Reisefieber“ - mit unkontrollierbarer Ansteckungsgefahr für alle ihre Leser …!

Zum Buch


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