Konsequenzen einer Durchführung
Verzögerungen und Grenzwartezeiten
Aufgrund der Informationen die uns am 18. Juni zur Verfügung gestanden sind, möchten wir euch an zwei Beispielen zeigen, welche Auswirkungen die Grenzsituationen haben:
Beispiel 1
Bulgarien - Griechenland: Die Grenzwartezeiten eines unserer Kontaktpersonen hat vor 1 ½ Wochen 24h gedauert. Zwar hat sich die Situation verbessert, allerdings wurde gestern ein Stau von 15km verzeichnet.
Wenn wir 140 Potholer, Stoßstange an Stoßstange stellen, dann ergibt das eine Länge von mehr als 600m.
Sollte wir in solch eine Situation kommen, wäre es nicht mehr möglich die Rallye in der Qualität umzusetzen, die ihr euch und wir uns wünschen.
Beispiel 2
Versuchter Grenzübertritt mit einem Motorrad am 18.06. zwischen Kroatien und Bosnien. Unsere Kontaktperson wollte über einen kleinen Grenzübergang ausweichen, da sie sich dort bessere Chancen ausrechnete. “No way!” war dort die klare Aussage. Das Glück wurde bei einem anderen Grenzübergang ein weiteres mal versucht und siehe da “Hello & welcome to Bosnia”. Sprich: Es hat den Anschein, als würde es keine klaren Richtlinien geben und wir wollen uns nicht auf unser Glück verlassen.
Im schlimmsten Fall: “es passiert etwas”
Es ist nicht die Frage ob etwas passiert, die Frage stellt sich nur wann und wo etwas passiert.
Sei es ein Unfall oder nur eine leichte Grippe: Die Folgen können in viele Richtungen schwerwiegend sein!
Bei einem weiteren Anstieg der Zahlen, ist es nicht unwahrscheinlich, dass angeforderte Hilfe länger benötigt und dass Spitalbetten belegt sind. Im Umkehrschluss wäre es unverantwortlich, wenn du versorgt wirst, aber deswegen ein an Corona erkrankter Einheimischer nicht behandelt werden kann.
Auch wenn dich nur eine leichte Grippe erwischt hat, dann kann das bei einem Grenzübertritt sehr problematisch werden. Es werden weiterhin an einigen Grenzen Temperaturmessung durchgeführt und wenn deine Temperatur erhöht ist, dann ist es das aus für dein gesamtes Team.
Als weitere Unsicherheit gilt der Versicherungsschutz. Wir haben keine klaren Aussagen erhalten nach welchen Kriterien entschieden wird, ob du für die Leistung selbst bezahlen musst oder sie durch deine Versicherung gedeckt sind.
Ein weiterer - ungeklärter - Punkt ist der arbeitsrechtliche. Derzeit streiten sich hier noch Juristen und wir bewegen uns in einem Graubereich. Einige Großkonzerne haben ihren Mitarbeitern allerdings schriftlich mitgeteilt, dass eine Corona-Erkrankung im Zuge eines Auslandsaufenthaltes in einem Gebiet in dem Reisewarnung herrscht, zur sofortigen und fristlosen Kündigung führt. Auch eine etwaige verpflichtende Heimquarantäne hätte selbiges zur Folge.
Ausbruch einer 2. Welle
Falls es eine “2. Welle” gibt, während wir unterwegs sind, dann könnte es durchaus sein, dass wir unerwartet in Quarantäne müssen. Dies hätte vermutlich nicht so rigorose Auswirkung wie oben beschrieben (höhere Gewalt), könnte jedoch trotzdem eine teure Angelegenheit werden.
Aus unserer Community bzw. aus unserem Reiseumfeld wissen wir, dass derzeit noch immer sehr viele Leute festsitzen. Was anfangs noch recht nett war, entwickelt sich zunehmend zu einem Problem. Vor allem in Bezug auf Kosten.
Die deutsche Regierung hat in einer Aussendung bereits mitgeteilt, dass es keine kostenlose “Heimholung” wie bei der ersten Welle geben wird.