Was heißt das in der Praxis?
In der Zeit des Fastenmonats muss mit Einschränkungen im Alltag und mit erhöhter Sensibilität in Fragen des Respekts gerechnet werden.
In der Praxis läuft das so ab: In der Regel (Ausnahmen bestätigen diese Regel immer wieder) bekommt man im Hotel und auf den Campingplätzen Essen serviert und es gibt mittags Restaurants, die zumindest ernähren. Das heißt aber auch, dass da und dort eine verminderte Speisekarte zur Verfügung steht. Märkte und Supermärkte haben aber geöffnet.
Viele Restaurants, Cafés und Geschäfte sind tagsüber geschlossen. Man merkt vielen Marokkanern die Anstrengung des Fastens an. Die meisten Leute agieren sehr entschleunigt in dem Land, dass wir ohnehin als langsam bezeichnen würden. Manche Marokkaner reagieren auch gereizter als sonst.
Das besondere spielt sich bei Einbruch der Dunkelheit ab. Ab da sind – sogar in Marrakesch – die Straßen leergefegt. Ungefähr eine Stunde danach spült es wieder Leben in die Gassen. So lange dauert das Gebet und dann geht es wieder rund!
Nach dem täglichen Fastenbrechen wird die Nacht zum Tag gemacht. Die Tische biegen sich und es gibt jede Menge kulinarischer Köstlichkeiten.
Was heißt das nun in der Praxis für uns?
Die Tage bis zum ersten Checkpoint in Taghazout werden sehr besonders werden. Das Leben steht hier still!
Das Camp in Tunis ist vorbereitet auf uns, was das aber in der Realität bedeutet, bleibt abzuwarten. Zumindest haben wir einen Schlafplatz und vermutlich gibt es auch zu essen.
Wer den Weg über Marrakesh wählt, hat vermutlich mit den wenigstens Einschränkungen zu rechnen, da die Stadt sehr touristisch ist.
Aber bereitet euch darauf vor, dass ihr nicht überall und an jeder Ecke etwas zu essen bekommt.
Wir bitten euch wirklich darum, in der Öffentlichkeit den gehörigen Respekt zu zeigen. So, wie wir es gerne hätten, dass man es auch bei uns macht.
Leere Straßen in Marrakech.